Oftersheim. Nach Abpfiff war die Freude riesengroß, als klar war, dass die Reserve des SC Olympia Lorsch den Meisterschaftstitel der Landesliga inne hatte.
Kaum spannender hätte es in der Kleinfeldstaffel 1 zugehen können. Sowohl der SCO, als auch Rot-Weiß Rheinau standen mit 34 Punkten an der Spitze der Tabelle, lediglich die bessere Tordifferenz sprach für die Lorscherinnen.
Bei der SG Oftersheim musste demnach ein Sieg her und das am Besten möglichst souverän, um am Ende auch die Meisterschaft feiern zu können.
Cheftrainer Werner Schäfer und Co-Trainer Simon Eller hatten für den finalen Spieltag aber ein spielstarkes Aufgebot am Start, so war es wenig überraschend, dass mit viel Druck auf die Oftersheimer Abwehrreihe gespielt wurde. Zunächst hielten die Gastgeberinnen noch lange die Null, in der Anfangsphase vergaben Selina Dambier, Emelie Schmitt und Daniela Mingolla Chancen aus aussichtsreicher Position, aber die gegnerische Torhüterin parierte jeweils souverän.
Ehe Daniela Mingolla in der 13.Minute ihr Team auf die Siegerstraße führte. Selina Dambier erhöhte nach 20 Minuten auf 0:2. Der Anschlusstreffer in der 42.ten wurde ebenfalls durch Dambier nach nur 60 Sekunden egalisiert, demnach ging es mit 1:3 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff kam Oftersheim zwar besser ins Spiel, doch Lorsch nutzte seine Möglichkeiten und erhöhte in der 50.Minute durch Samira Hutmacher und in der 68. Minute erneut durch Daniela Mingolla auf 1:5. Im Anschluss entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe mit vielen Ballwechseln im Mittelfeld und ohne zwingende Torchancen auf beiden Seite, somit wenig verwunderlich dass es beim 1:5 blieb.
Als der Abpfiff ertönt war der Jubel auf Lorscherseite enorm. Im ersten Jahr an dem die zweite Mannschaft am Spielbetrieb teilnahm direkt die Meisterschaft geholt, das macht Lust auf mehr!
Doch nach dem Spiel ist vor der Saison – somit laufen bereits die Vorbereitungen für das Spieljahr 2022/23, in dem man versuchen wird im Kreis Darmstadt/Dieburg an der Großfeld-Kreisligastaffel teilzunehmen. Ob man dann wieder oben mitspielen wird bleibt abzuwarten, aber das ist auch nicht oberste Priorität, hält Headcoach Schäfer fest. „Wir wollen unseren Nachwuchs an die erste Mannschaft heranführen und entsprechend aufbauen“ und mit fünf neuen B-Jugendlichen im Kader wird hier auch zukünftig der Fokus liegen.
Aber neben den Nachwuchsspielerinnen freut man sich in Lorsch auch über zwei bereits erfahrenere Spielerinnen die bereits für die kommende Saison zugesagt haben und mit ein paar Hochkarätern zur Verstärkung der Verbandsliga-Mannschaft steht man noch in Kontakt, so Eller.
Alles in allem kann Lorsch nach einem Jahr Damenfußball eine positive Bilanz ziehen, die erste Garde erspielte den Kreispokal, erreichte im Hessenpokal das Viertelfinale und hielt souverän die Klasse, während die Reserve den Meisterschaftstitel einfährt.